Eine harte Woche fing für uns Kinder an, als es hieß: „Wir fahren zum Edersee; ins Trainingslager“.
Am Freitag fuhren wir dann mit kleinen Sitzproblemen los. Zwischendurch machten wir noch einen Stopp bei Mc Donalds. Als wir dann da waren, war erstmal den Hänger sicher zu platzieren.
Am nächsten Tag ging es dann richtig los, schon um sieben Uhr mussten wir aufstehen und um halb acht joggen gehen. Wenn einer eine Sekunde zu spät kam, so musste die ganzen Gruppen eine Minute mehr laufen. Aber es ging immer knapp auf die Sekunde aus. Später- nach dem Frühstück ging es zum Boote Abladen und Aufriggern. Früh genug waren alle auf dem Wasser. Andreas und Benny begleiteten uns im Motorboot. Die Einer sollten zuerst mit Schwimmwesten fahren. Wir Fuhren, bis auf einen, hinter die Spitzkehre bis zur Steilmauer. Hohe Wellen machten uns zu schaffen, trotzdem ging alles gut. Nach dem Mittagessen ruderten wir dann erneut, allerdings diesmal nur bis zur Spitzkehre. Nach dem Abendessen ebenfalls. Ungefähr um viertel nach sieben, spielten wir dann Fußball. Aber dazu später mehr.
Am nächsten Tag ging für alle der gleiche Rudertag los. Allerdings nicht für zwei, Stefanie Gerlach und Martin Sauerwald. Die beiden Fuhren zum Arzt in Korbach, weil sie jew. etwas an der linken Hand oder dem linken Handgelenk eine Verletzung hatten. Später stellte sich heraus, das Steffi eine Überanstrengung beim Rudern erlitten hatte und Martin beim Fußballspielen sich den Knochen im Handgelenk angerissen. Steffi konnte aber wieder am Mittwoch teilnehmen, Martin setzte für das gesamte Trainingslager aus.
Abends ging es dann in den Jungenzimmern hoch her. Öfters beschwerten wir uns, das der andere wieder gegen die Wand klopft oder ähnliches lautes macht.
Der schnelle Tag:
Nun ja, wie schon gesagt, ging es im Trainingslager hoch her. Und an diesem Tag besonders. Ein Rennen. Trainer Andreas und Benny veranstalteten ein großes Rennen zwischen den Kindern, den B-Junioren und den Erwachsenen. Der Mädchenvierer (Boot Rheinpfeil) setzten sich neben den Männervierer (Boot Bayer). Der Jungenvierer (Boot Phillip) neben Marwin im Einer. Als es los ging tauchten schon die ersten Probleme auf. Martin, Steuermann des Mädchenvierers, steuerte (aus versehen) fast in die Bayer. Beim zweiten Durchgang der gleiche Fehler nur andersherum. Also, die Bayer steuerte in den Rheinpfeil. Oder es kam dem Rheinpfeil bedenklich nahe. Und das war er, der besondere Tag!
Fußball spezial:
Jeden Abend nach sieben spielten wir immer Fußball. Von „Voll an die Latte“, bis hin zu „ Yeah, TOOOOOR“ kamen schreie von allen Kindern, Junioren und Erwachsenen. Allerdings waren auch rufe wie „komm geh mal richtig rein da“ drin, was so viel bedeutete wie: „jetzt machen einfach platt“ oder hau ihn ins Gras“. Aber das war (natürlich) alles lieb gemeint. Aber an einem Tag ging es besonders stark her. DIE NEUSSER KOMMEN. An diesem Abend durften nur die Erwachsenen und die Junioren mitspielen. Aber das hieß für uns Kinder nicht, das wir nur langweilig zu gucken durften. Im Gegenteil tobten, fieberten und weinten am Rand. Laute Anfeuerrungsschreie hörte man noch Meilen weit.
Irgendwann gehen auch zehn Tage zu Ende. Also Fuhren wir am Montag zurück nach Hause. Der Bus mit dem Anhänger und der kleine Clio, Fuhren noch mit ein paar Kindern nach Dortmund, wo sie einen neuen zweier abholen mussten. Die andere „Gruppe“ fuhr den gleichen Weg wie auf der hinfahrt zurück, natürlich mit Zwischenstopp bei Mc Donalds. Am Bootshaus, war dann Boote abladen, sauber machen und in die Halle tragen.