Nikolausmarkt Uerdingen 2005

pic01Rechtzeitig zum diesjährigen Nikolausmarkt in Uerdingen stellte sich auch das winterliche Wetter mit Schnee und Kälte ein. Zu den 30 Tonnen Schnee, die aus der Neusser Skihalle importiert worden waren, um eine Rodelbahn zu bauen, geselllte sich auch eine dünne Naturschneedecke, die den Verkäufern ziemlich kalte Füße bereitete.

Wie im vergangenen Jahr waren unsere Jugendlichen dort auch in diesem Jahr mit einen Stand vertreten. Selbstgebackene Plätzchen, Adventschmuck, Marmelade, Gestecke und Hexenhäuschen wurden am Samstag und Sonntag angeboten. Da wegen des schlechten Wetters in diesem Jahr nicht so viele Besucher gekommen waren, wurden die wenigen Kunden mit Probierplätzchen zu unserem Stand gelockt. Diese Werbemaßnahme, die Lena und Julia entwickelt hatten, war sehr erfolgreich und am Sonntag Abend war fast Alles verkauft.

Ein herzlicher Dank gilt den Eltern, die sich sowohl bei der Vorbereitung, d.h. beim Backen und Basteln, aber auch beim Verkauf sehr engagiert haben und auch Herrn Herx von der Volksbank, der – wie im vergangenen Jahr – die Standgebühren freundlicherweise übernommen hat.

Bilder: Lutz Geuer Text: Andreas Birmes

2. Uerdinger Hafenregatta der Landratten

Zur diesjährigen Hafenregatta des Uerdinger Ruderclubs fanden sich am vergangenen Samstag bei strahlendem Sonnenschein 17 Mannschaften ein, um ihre Kräfte im Gig-Doppelvierer zu messen. „Achtung – Los“, so lautet das Kommando für den Start der Ruderboote. Das Besondere an dieser etwas anderen Regatta: Alle beteiligten Ruderer sind eigentlich echte „Landratten“. Drei Trainingseinheiten hatten die Teams von den Aktiven des Uerdinger Ruderclubs in den letzten Wochen erhalten, bevor sie nun auf die etwa 350 Meter lange Strecke zwischen Hafenbrücke und Rheinbrücke geschickt wurden.2005

Klar, dass so manche Mannschaft noch einige Mühe hatte, ihre Ruderschläge zu koordinieren. Trotzdem verliefen die meisten Rennen, bis auf die obligatorischen „Krebse“, reibungslos; offenbar hatten die Ausbilder einen guten „Job“ gemacht. Zur Erklärung: Beim sogenannten „Ruderkrebs“ taucht das Ruderblatt so tief ins Wasser ein, dass der Ruderer es nur mit großer Mühe wieder aus dem Wasser heben kann. Das hat zur Folge, dass das Boot heftig zur Seite kippt und die Mannschaft einen großen Schrecken bekommt.

Es kam aber auch zu anderen kleinen Missgeschicken. So verlor ein Herren-Team kurz vor dem Ziel einen Skull, was ihren Sieg aber nicht verhindern konnte. Unter dem Applaus der Zuschauer überquerte die Mannschaft „mit erhobenem Skull“ als erstes Team die Ziellinie. Bei den Damen erreichte das Team „Ruderluder“ der Firma Erbslöh einen klaren Sieg vor den „Unsinkbaren“, die sich auf den letzten Schlägen noch mit großem Einsatz vor die Mannschaft „Die flotten 4“ (von Dextro Energy) schieben konnten. Bei den „Mixed“-Booten, in denen Männer und Frauen gemeinsam rudern, siegten in einem ebenfalls sehr spannenden Rennen die „Prinzessin mit drei Erbsen“ (Physiotherpeuten der Firma Therafit) vor ihren Kollegen im Team „Albatros“. Die Pressemannschaft „W.Zettis“ erreichte hinter den „Krebsfängern“ (ebenfalls von Dextro Energy) einen vierten Platz. Bei den Herren bescherten die „Rolling Stones“ der Firma Dextro Energy einen Sieg vor den Teams „Die fantastischen 4(00 kg)“ (Erbslöh) „Mischen impossible“ (Dextro) und „Pommes maaaayo“ (Lanxess).2005

Bei der Siegerehrung lobte der Vorsitzende des UeRCs, Hans-Joachim Holz, die ruderischen Fähigkeiten aller teilnehmenden Teams und zeichnete dem entsprechend auch alle Mannschaften mit Medaillen und Siegerurkunden aus. Auch im nächsten Jahr soll diese rundherum gelungene Veranstaltung im Uerdinger Hafen wiederholt werden.

Text/Bilder: Andreas Birmes

1. Hafenregatta

„Schaumschläger“, „2 fast 4 you“ und „Passt scho“ siegten bei der 1. Hafenregatta für „Jedermann“ – 100 Ruderanfänger am Start

Eine große Resonanz fand die erste Uerdinger Hafenregatta, die am Samstag Nachmittag im Bereich zwischen Rheinbrücke und Hafenbrücke ausgetragen wurde. Es starteten in jedem Rennen über eine Distanz von etwa 350 Metern drei Vierermannschaften gegeneinander, die gerade erst das Rudern gelernt hatten. Die Mannschaften aus Uerdingen und Umgebung haben den Juni über trainiert, um die Grundlagen der Ruderbewegung zu erlernen. Jede Mannschaft erhielt dabei 4 Übungseinheiten und musste sich einen passenden Namen geben.

Die Verantwortlichen des Uerdinger Ruderclubs freuten sich über das große Interesse: Statt der erwarteten 30 bis 40 Anmeldungen wurden sie von über 100 Interessenten für diesen Ruderkurs überrascht! Ein ausgeklügelter Terminplan und das Engagement der Aktiven des UeRCs, die sich als „Trainer“ zur Verfügung stellten, machten es möglich, dass allen Ruderwilligen auch geeignete Trainingszeiten ermöglicht werden konnten.2fast4you

Zunächst kämpften die Boote in acht Ausscheidungsrennen um den Einzug ins Finale, dann wurden in drei Endläufen die Gesamtsieger in den Kategorien Männer-, Frauen- bzw. Mixed-Vierern ermittelt und die Mannschaft mit dem besten „Outfit“ gekürt.

Die Damen von der Firma Lanxess mit dem passenden Namen „2 fast 4 you“ siegten im Finale mit einer halben Bootslänge Vorsprung vor den Floristinnen „Grüne Daumen“ und den Lehrerinnen der Vera-Beckers-Kollegschule („Die große Welle“).

In der Kategorie der Mixed-Boote (jeweils 2 Frauen und Männer) trafen im Finale die Mannschaft „Sechserrat“ mit der Hülser Karnevalsprinzessin Corinna Leufgen auf die Mannschaft „ Passt scho“ aus Uerdingen. Die in rot-weiß geringelten Einteilern angetretenen Hülser Karnevalisten hatten eine lautstarke Fangemeinde mitgebracht, jedoch siegte am Ende der Uerdinger Vierer um die bayerische Schlagfrau Gabi Pawlowski, die ihrer Mannschaft auch den Namen gegeben hatte und damit genau richtig lag: „Des passt scho“.

Einen klaren Start-Ziel-Sieg erkämpften sich die „Schuumschläjer“ der Gesellschaft Creinvelt in der Besetzung Christian und Oliver Dohr, Sebastian Neuwirt und Klaus Steinbach vor dem Bayer-Team „Die Helden aus der Retorte“ und den Lehrern der Gesamtschule Duisburg-Meiderich „Bulgarien 2“. Die von Bayer gestifteten Pokale wurden von den Uerdinger Nachwuchsruderinnen Miriam Winzen und Janin Horster übergeben.schuumschlaejer

Die Mannschaft „Die ollen Dollen“, Abiturientinnen 2004 aus Hüls, erhielt für ihre bunten Trikots und wunderschönen Badekappen den Ehrenpreis für das beste „Outfit“, der von der Firma Diegel gestiftet wurde.

Im Anschluss an den sportlichen Teil wurden die Rennen bei Musik, Bier und Gegrilltem noch bis tief in die Nacht analysiert und die ein oder andere Revanche für das nächste Jahr angekündigt.

Text/Bilder: Andreas Birmes

Glänzender Saisonauftakt

Bei der 1. Leistungsüberprüfung des Deutschen Ruder-Verbandes für Junioren in Brandenburg belegte Melanie Staelberg vom Uerdinger Ruderclub zusammen mit ihrer Partnerin Svenja Sanders einen hervorragenden 2. Platz im Juniorinnen Zweier ohne Steuerfrau. Nach Vor- und Zwischenlauf war im Finale nur die Renngemeinschaft aus Essen und Herdecke schneller, was jedoch zu verschmerzen ist, bilden diese beiden Zweier doch seit einem Jahr einen gemeinsamen Vierer.

Dessen Leistungsstärke soll auf der Junioren-Regatta in drei Wochen in München gegen nationale und internationale Konkurrenz getestet werden.

Nicht so wie erhofft, lief es für den Zweier mit dem Uerdinger Tim Hindes. Nach gutem Vorlauf blieben Tim und sein Partner im Zwischenlauf weit unter ihren Möglichkeiten und rutschten in der Rangliste weit ab. In den letzten Finallauf gesetzt, zeigten die beiden ein gutes Rennen und konnten diesen deutlich gewinnen. Hier bleibt der weitere Saisonverlauf abzuwarten.

Text: Tobias Kramm

Pfingst-Tour 2003 um Emden

Pfingst-Tour 6. – 10. Juni 2003 im Moin-Moin-Land um Emden

Teilnehmer Ruderer: Ortskundige: Otto Geerds, Rainer Wissel, Silvia Wissel (9. Juni)
Andreas Birmes, Günther Birmes, Marlies Birmes, Hans-Ulrich Buschhaus, Helga Hebenstreit, Achim Kleinbrahm, Paul Muckel, Folkard Rosenbaum, Fritz Sandkamp, Werner Schneider,
Volker Terwesten, Angelika Wegen, Hans-Werner Wegen
Radfahrerinnen: Waltraud Geerds, Margret Kleinbrahm, Heike Luckenbach, Angret Rosenbaum, Ines Sandkamp, Bärbel Terwesten,
Silvia Wissel (7. Juni)
Begleitung: Karl-Heinz Hebenstreit
Bericht Ruderer: Hans-Ulrich Buschhaus
Bericht Wattwanderer: Werner Schneider

Bild1

Am Freitag, 6. Juni, ging es mittags los aus dem dunstig-bewölkten Rheinland in Richtung Emden in Ostfriesland. Kurz vor Pfingsten waren wir nicht die einzigen, die die Autobahn befuhren; nach einigen Staus und zähflüssigem Verkehr kamen wir spät nachmittags – aber immer noch pünktlich – in Widdelswehr (ca. 8 km südöstlich Emden-Stadtmitte) an, wo unser Stammquartier im Hotel „Gulfhof“ Temmen festgemacht war. Nach Belegen der Zimmer trafen wir uns bei angenehm sommerlichem Wetter zunächst zu einem Aperitif auf der Terrasse des Hotels, um dann gemeinsam das Abendessen im Hotelrestaurant (überwiegend Scholle-Variationen) einzunehmen. Das gemütliche Beisammensein wurde dazu genutzt, dem Ehepaar Waltraud und Otto Geerds für die intensive Mithilfe bei der Planung der Tour zu danken; als Lohn für die Mühen wurden drei selbst modellierte Krefelder Pinguine für Haus und Garten überreicht. Danach wurde draußen weiter geplaudert, bis gegen Mitternacht die Müdigkeit zu Bett rief.
Bild3

Am Samstag, 7. Juni, wurden nach einem reichhaltigen Buffet-Frühstück vom Fahrtenleiter Günther Birmes die Boote eingeteilt und an die Bootsführer Wegeskizzen ausgehändigt. So auf die kommenden Ereignisse vorbereitet, brachten uns die Damen zum Emder Ruderverein, der uns freundlicherweise die gesteuerten Vierer „Ratsdelft“, „Bedekaspel“ und „Falderndelft“ zur Verfügung stellte. Als fehlenden 14. und 15. Mann fanden wir Unterstützung durch Otto Geerds und Rainer Wissel vom Emder Ruderverein, die dankenswerterweise ihr verlängertes Wochenende für uns geopfert haben. Bei teilweise schwülem, heiter bis wolkigem Wetter ging es dann um ca. 10:40 Uhr los, zunächst durch die Kanäle in der Emdener Innenstadt, dann stadtauswärts Richtung Nord über Hinte (vorbei an der alten Mühle) nach Loppersum und anschließend durch das „Loppersumer Tief“ und „Alte Greetsieler Tief“ über Longewehr, Eilsum, Middelstewehr nach Greetsiel. Zwischendurch wurde an einem Steg, der zu einem privaten Campingplatz gehört, Mittagsrast eingelegt; dass wir dort nicht unbedingt willkommen waren, ließen uns die Bewohner recht deutlich spüren. Um 15:30 Uhr war die Tagesetappe gleich nach den beiden bekannten Greetsieler Mühlen geschafft. Die Boote durften wir bei dem Steg des Tretbootverleihs ablegen, und die Skulls fanden eine sichere Unterbringung in der Tretboothalle. Nach einem kurzen Bummel durch Greetsiel warteten wir in einem Gartencafe auf die Damen, die uns um 17:15 Uhr abholten und zum Hotel zurückbrachten. Ab 19:30 Uhr wurde gemeinsam das Abendessen im „Steakhaus Hacienda“ (überwiegend Balkan-Küche) eingenommen; den Abend ließen wir auf der Hotelterrasse ausklingen.
Bild4

Am Pfingstsonntag, 8. Juni, brachten uns die Damen nach dem Frühstück wieder nach Greetsiel, wo Gott sei Dank die Boote noch unbeschädigt am Ufer lagen. Nach dem Aufsammeln der Skulls aus dem Tretbootlager und Klarmachen der Boote wurde um 10:45 Uhr abgelegt in Richtung Süden; die Fahrt führte uns durch das „Neue Greetsieler Tief“ über schmale, kurvenreiche Strecken, die nicht mehr als bootsbreit waren, zunächst nach Visquard, Groteland, Metzenheerd, Kloster Sielmönken und Hammrich, bis wir in Hinte wieder auf das Siel nach Emden stießen. Hinter Hinte wurde es immer dunkler, schwarze Gewitterwolken zogen am Himmel auf, begleitet von Blitz und Donner. Wir hatten gerade die Brücke unter der Autobahn am Stadtrand von Emden passiert, als es anfing zu regnen. Wir schnell kehrt gemacht und uns unter die Brücke gestellt. Das war auch gut so, denn es fing an, wie aus Eimern zu schütten, sodass man kaum die Hand vor Augen sah. Nach einer halben Stunde hörte der Regenguss auf, und wir führten unsere Fahrt nach Emden zum Abschluss. Die Boote wurden eingeräumt, danach trafen wir uns auf ein Bier in der Vereinsgaststätte, wo Kleinbrahms über Handy die Nachricht bekamen, dass durch ein schweres Gewitter in Krefeld ihr Keller überflutet worden war. Die Stimmung war danach sehr gedämpft. Kleinbrahms fassten schweren Herzens den Entschluss, die Tour vorzeitig zu beenden, um zu Hause nach dem Rechten zu sehen. Im verkleinerten Kreis wurde in „Endjer´s Landhaus“ das Abendessen (empfehlenswert, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis) eingenommen. Zur Verdauungsförderung diente bei stürmischem Wind ein Gang über den Ems-Deich; nach einem Absacker im Hotel ging es zum Schlafen.
Bild5

Am Pfingstmontag, 9. Juni, hatte sich das schlechte Wetter verzogen: Es war zwar bei einer steifen Brise recht kühl, aber heiter bis wolkig. Nachdem diejenigen, die abends die Heimreise antreten wollten, ihre Rechnung beglichen hatten, ging es zum Bootshaus, wo wir um 10:30 Uhr ablegten. Da die „Bedekaspel“ am Vortag einen Schaden an einem Rollsitz hatte, wurde sie gegen die „Normandie“ ausgetauscht. Durch die vorzeitige Abreise von Kleinbrahms wäre leider ein Bootsplatz unbesetzt geblieben, aber glücklicherweise fand sich Silvia Wissel (die bereits am Samstag die Radlerinnen unterhalten und geführt hatte; an dieser Stelle nochmals unser aller herzlichster Dank hierfür) bereit, den vakanten Platz einzunehmen, sodass alle drei Boote in voller Besetzung die Fahrt antreten konnten: Nach den Innenstadtkanälen ging es nach Nordosten, am Emdener Flughafen vorbei, zum Hieve-See, der bei recht heftigen Wellen durchquert wurde. Die weitere Fahrt führte uns am Westufer des „Großen Meeres“ im Bedekaspeler Marsch nach Südbrookmerland, wo wir im „Meerwarthaus Ubben“ unser Mittagessen einnahmen (kalt-warmes Buffet, sehr reichhaltig, preiswert, empfehlenswert). Mit prall gefüllten Mägen ging es am Loppersumer Meer vorbei über Loppersum nach Hinte, wo wir an der Mühle rast machten, an der es im Rahmen eines Heimattages recht fröhlich zuging. Nach der Pause eilten uns die Boote Ratsdelft und Falderndelft voraus; bis wir mit der Normandie abgelegt hatten, waren die beiden anderen Boote bereits außer Sichtweite. Es kam, wie es kommen musste: In Unkenntnis der Fahrstrecke entschied der Steuermann (das war ich), hinter der Mühle nach rechts abzubiegen. Nach einigen Kilometern merkten wir aber, dass wir uns zu sehr nach Südwesten bewegten: Wir hatten den falschen Weg auf das „Knockster Tief“ eingeschlagen! Also zurück nach Hinte, dann in die richtige Richtung nach Emden, wo schon nach kurzer Strecke die beiden anderen Boote verzweifelt auf uns warteten. Gemeinsam ging es dann zurück nach Emden durch die verwinkelten Innenstadtkanäle, wo wir die Boote am Bootshaus anlegten und reinigten. Der größere Teil der Teilnehmer machte sich dann auf die Heimreise nach Krefeld, um am nächsten Tag den Alltag anzutreten, während der kleinere Teil sich auf eine Wattwanderung vorbereitete (Bericht von Werner Schneider siehe unten).

Dank der hervorragenden Vorbereitung durch die Ehepaare Birmes und Geerds verlief die Tour – abgesehen von dem Gewitterschauer und seinen Folgen sowie dem ungewollten Abstecher der „Normandie“ in das Knockster Tief – problemlos. Wie gewohnt, ließen die Stimmung und der Teamgeist nichts zu wünschen übrig. Die Fahrt wird den Teilnehmern sicherlich noch lange Zeit in angenehmer Erinnerung bleiben.

Text: HANS-ULRICH BUSCHHAUS Aktualisiert:12.02.2004

Wattwanderung 10. Juni 2003

Am Dienstag schloss sich für einige von uns (Helga, Marlies, Günther, Otto, Paul und Werner) die geplante Wattwanderung von Norddeich nach Juist an, unter Leitung unseres Emdener Ruderfreundes Erhard Bode, zugleich staatlich geprüfter Wattführer. Er brachte uns sehr kundig und absolut sicher von Norddeich (deutlich westlich des Fährhafens) auf die Insel (etwas westlich der Wilhelmshöhe). Zunächst ging´s wacklig mit Rucksack über eine schmale Kribbe, dann 300 m durch waden/knietiefen Schlick. Werner fiel seitlich hin, und Marlies auf die Knie. Das waren die beiden einzig schwierigen Stücke, der Rest war Kondition, 11,2 km in 4 Stunden, 11:30 – 15:30 Uhr von Land zu Land (weshalb die Tour nicht offiziell im Kurprogramm angeboten wird). Fröhlich wanderten wir bei leicht bedecktem Himmel auf nassem Grund, mal grob sandig, mal schlickig, mal fußtief, mal wadentief im Wasser, auch mal mit geschlossenen Augen auf das vorher vom Führer ausgemachte „Matterhorn“ auf Juist zu (Otto wäre dort als Einziger angekommen, die meisten jedoch nach rechts in Norderney), über leere Muscheln in Mengen hinweg, um Massen von Wattwürmern herum, mit vielen Erläuterungen unseres Führers, Mittagsrast im Stehen, durch mehrere Priele, zuletzt um genau 14:30 Uhr bei tiefstem Niedrigwasser durch den Schifffahrtspriel, wegen des günstigen Ostwindes nur oberschenkeltief, auf Anregung des Führers ein Halstuch Helgas in 2,50 m Höhe an einen Pricken gebunden (Stangen zur Kennzeichnung der Fahrrinne), zuletzt noch mal einige 100 m knöcheltiefer Schlick, an Land, zu einem Reiterhof, mit Schlauch vom Schlick befreit, mit ersten Regentropfen im Zickzack durch Juist zur Fähre, ab 18:00 Uhr, um 18:30 Uhr vorbei an Helgas Halstuch – gerade im Wasser – zurück nach Norddeich und spätes Abendessen in dem schon bekannten Steakhaus Hacienda in Emden. Ein ganz tolles Erlebnis!

Jugendwanderfahrt 2001 auf dem Neckar

„Ein Mops kam in die Küche“ Jugendwanderfahrt 2001 auf dem Neckar

Die diesjährige Wanderfahrt der Jugend fand auf dem Neckar statt, und war im Vergleich zum letzten Jahr ausnehmend gut besucht: An einem sonnigen Montagmorgen, um genau zu sein am 30. Juli, versammelten sich Benedikt und Miriam Winzen, Moritz und Yannick Linke, Marbod und Malte Kohns, Tim Hindes und Axel Küppers, sowie unsere Führerscheininhaber Ulrich Helker und Sven Mazur, die ehrenwerte Fahrtenleitung, d.h. Sandra Buschhaus und Janine Horster und nicht zu vergessen Rolf Horster, der uns bei Hin- und Rückfahrt helfen sollte, vor unserem Ruderclub und zwei Bussen, um in Richtung Neckar aufzubrechen. Den zweiten Bus hatte uns die Uerdinger DLRG freundlicherweise ausgeliehen. Die Boote übernachteten an diesem Abend in Lauffen, während wir wenige Kilometer weiter beim Ruderclub in Heilbronn Unterkunft fanden. Verständlicherweise musste nach der langen Fahrt durch sommerliche Hitze und der Vorbereitung des Nachtlagers erst einmal Kraft getankt werden, und wenn man so schwer gearbeitet hat, dann ist Kochen natürlich ganz unmöglich, so dass uns eine Filiale einer bekannten amerikanischen Fast-Food-Kette retten musste. Da die Biergartenkultur in Süddeutschland ja viel ausgeprägter ist als hierzulande, und da vor allem Jugendreisen ja kulturell weiterbilden sollen, nahmen wir an diesem Abend natürlich auch noch einen Biergarten mit, in dem es echtes Weizenbier – und natürlich alkoholfreie Getränke – gab. Es wurde denn auch etwas später, und so waren wir leider noch nicht wieder erwacht, als am nächsten Morgen um kurz vor sieben ein rüstiger Rentner seinen Frühsport wenige Zentimeter von uns Schläfern begann, mit Ergofahren natürlich!wander2

Wer schon einmal am wahrscheinlich heißesten Tag des Jahres gerudert ist, der weiß ja, wie man sich fühlt, wenn man stundenlang in der prallen Sonne saß. So zeigte sich das Wanderfahrtenwetter am Dienstag, auf der ersten Etappe von Lauffen nach Bad Wimpfen direkt von seiner besten Seite. Zehn gut gegrillte arme Würstchen gingen am Abend an Land, nahmen die Zelte in Beschlag und kurz Kontakt zu einer anderen Wanderfahrtengruppe aus Celle auf, bevor nach einem üppigen Abendessen der historische Ortskern einer genaueren Betrachtung unterzogen wurde. Vor allem den Ruderinnen aus Uerdingen gefiel die Celler Gruppe recht gut, so dass die Fahrtenleitungen sich zum Gipfeltreffen absonderten, während die anderen noch bis spät in die Nacht zusammensaßen.

Mittwoch war der Tag, an dem das Rudern den meisten wohl am leichtesten fiel. Das Wetter wurde etwas weniger unbarmherzig, und Benny begann damit, etwas für die Moral zu tun, indem er das Singen motivierender Lieder einführte, m den nächsten Tagen wurde ‚Ein Mops kam in die Küche“, das zumindest den KEV Fans bekannt sein sollte, zum Wanderfahrtenlied. Aus Tierschutzerwägungen musste der Text allerdings so abgewandelt werden, dass die Möpse den Sieg davontrugen. „Möpse an die Macht!“ (Zitat Sandra) Das mit den Tieren sollte am Abend in Neckarelz dann aber noch zum Problem werden. Eher unerwünscht waren die Wespen, die sich ungestört um ihr Nest in der Herrentoilette tummelten. Die Hausmeister schien das allerdings nicht zu stören…

Am Donnerstag dann wurde es was das Wetter anging dann endlich richtig angenehm, was vielleicht auch daran lag, dass wir schon früh morgens aufbrechen mussten, um rechtzeitig zur Führung durch die Bootswerft Empacher in Eberbach einzutreffen. Die weltweit führende Ruderbootwerft war sicher ein Höhepunkt der Wanderfahrt, wir konnten in verschiedenen Hallen mit ansehen, wie aus einem Haufen Holz- und Kunststoffmatten in Handarbeit echte Ruderboote werden. Danach richteten wir uns auf einem Campingplatz in Neckargemünd ein, und grillten für die ganze Mannschaft, was zu einer Attraktion für die benachbarten Camper avancierte. Die Nacht versprach stürmisch zu werden, deshalb spannten Axel und Malte ihr Zelt besonders sorgfältig, damit der Regen auch ja draußen bliebe. Die anderen schien das erwartete Schlechtwetter weit weniger zu interessieren. Über Nacht kam der angekündigte Wolkenbruch dann auch, und am nächsten Morgen war das kunstvoll errichtete Zelt das einzige, in das es hineingeregnet hatte…

Der Regen hielt sich hartnäckig, so dass die Moral am Freitag am Boden lag. Wir rafften uns dennoch auf, die Boote zügig von Eberbach nach Neckargemünd zu überfuhren, wurden aber von einem Gewitter überrascht – dennoch, wir mussten die Fahrt nur kurz unterbrechen, um sie dann im Rekordtempo durch den Regen fortzusetzen. Im Eiltempo passierten wir das Vierburgeneck, und hatten nur wenig Zeit, um andächtig innezuhalten. Die präzisen Entfernungsangaben der Fahrtenleitung erwiesen sich als recht hilfreich, da man natürlich bereit ist, sehr viel mehr Einsatz zu zeigen, wenn einem immer wieder versprochen wird, dass man in 800 Metern den Campingplatz erreicht hat. Na ja, irgendwann waren es wirklich nur noch 800 Meter. An diesem Abend fuhren einige aus der Gruppe noch nach Heidelberg, um dort zu erleben, was echter Service in einem Restaurant ist. Die Überraschung war groß, als zweimal Pizza Tonno zu zweimal Pizza Tutto geworden war. Auf seinen Irrtum aufmerksam gemacht reagierte der Kellner missmutig und streute noch ein wenig Thunfisch AUF die restlichen Beläge. Der Höhepunkt war aber dann erst erreicht, als die zurückgeschickte Pizza kurz darauf wiederkam – nur noch mit Thunfisch belegt und mit schwarzem Rand. Die restlichen Beläge waren sorgfältig abgekratzt worden. Malte geriet daraufhin noch in Disput mit dem Kellner, in dem der arme Mann erklärte, man könne von ihm keine Höflichkeit mehr erwarten, nach so vielen Jahren in diesem Beruf hätte er nichts mehr zu lachen. Fazit: Den ‚Rosengarten“ unbedingt meiden! Wir wurden an diesem Abend allerdings noch durch den Ausblick vom Schloss bei Nacht und einen Live-Feuerwehreinsatz bei McDonald’s entschädigt.

Am Samstag schließlich stand die letzte Etappe bis Mannheim auf dem Plan. Leider wurde das Rudergebiet ab Heidelberg zunehmend, ahm, unattraktiv, aber ansonsten wurden wir nicht durch äußeres Einwirken am Fortkommen gehindert. Der Abschluss der Wanderfahrt wurde in Mannheim noch einmal ausgiebig gefeiert. Ein Andenken fand sich auch noch, da am Ufer des Neckars ein herrenloses Schild, das vor „Eisschlag vom Fernmeldeturm“ warnte, aufgelesen werden konnte. Dieses ist nun in der Herrenumkleide zu besichtigen. Am nächsten Morgen, dem 5. August, schließlich trafen Herr und Frau Horster wieder auf uns, um uns zurück nach Uerdingen zu begleiten. Vielen Dank noch einmal an dieser Stelle! Mit der Gewissheit, eines an Erfahrung gewonnen zu haben, konnten alle wohlbehalten und zufrieden nach Hause zurückkehren. Auf dass wir den Mops im nächsten Jahr wiedersehen!

Text: Malte Kohns Aktualisiert: 15.10.2002